Am 20. Juli 2009 wurde in Gangneung am koreanischen Ostmeer die „Romantische Straße Koreas“ durch den Gouverneur der Gangwon-Provinz, Kim Jin-Sun, eröffnet. Unter den 1000 Gästen der Eröffnungszeremonie befanden sich auch Jürgen Wünschenmeyer, Geschäftsführer der Romantischen Straße Deutschlands, Kousi Abe, Geschäftsführer der Romantischen Straße Japans sowie sowie Vertreter der Hanns-Seidel-Stiftung.
Das Projekt, das einen Werbeverbund von sechs Städten und Landkreisen sowie der Gangwon-Provinz darstellt, war auf Vorschlag des deutschen Wirtschaftsgeographen Prof. Dr. Peter Jurczek von der Technischen Universität Chemnitz zustande gekommen, der seit fünf Jahren mit der Hanns-Seidel-Stiftung Korea bei der Raumplanung im innerkoreanischen Grenzgebiet eng zusammenarbeitet. Die Romantische Straße Koreas führt auf einer Länge von 240 km von der innerkoreanischen Grenze im geteilten Landkreis Goseong bis zum Südende der Gangwon-Provinz in Samcheok. Mit einer Investitionssumme von 80,6 Mrd. Koreanischen Won (etwa 45 Mio. Euro) wird dort von der Gangwon-Provinz, vom Landkreis Goseong, der kreisfreien Stadt Sokcho, dem Landkreis Yangyang, der kreisfreien Stadt Gangnung, der Stadt Donghae und der Stadt Samcheok eine touristische Route verwirklicht, die die Schönheiten des koreanischen Ostmeers (Sea of Japan) mit der Berglandschaft an der Küste verbindet. Bizarre Felsformationen, die bis ins Meer hereinragen, herrliche Strände, die zum Baden einladen, die Berge mit ihren duftenden Kiefernwäldern und wogende Reisfelder wechseln einander ab. Tempel und Pavillons am Wegesrand laden zum Ausruhen ein. Kleine Fischerdörfer stellen eine Erholung von der Hektik der großen asiatischen Weltstädte wie Seoul dar. Die Möglichkeit der Zusammenarbeit der Kreise war u.a. auf Studienreisen der Hanns-Seidel-Stiftung mit dem Gouverneur der Gangwon-Provinz, Kim Jin-Sun, Beamten der Provinz und der beteiligten Kommunen sowie in einem Forschungsprojekt des Gangwon Development Research Institute, Partner der Hanns-Seidel-Stiftung, entwicklet worden. Dabei stand die Deutsche Romantische Straße Pate für das Konzept in Korea. Der Geschäftsführer der Romantischen Straße Deutschlands, Jürgen Wünschenmeyer, war bereits während der Planungsphase gefragter Gesprächspartner der koreanischen Tourismusplaner.