Nördlingen ist umgeben von Deutschlands einziger vollständig erhaltener und rundum begehbarer Stadtmauer. Wer auf den im Volksmund liebevoll „Daniel“ genannten Glockenturm der St.-Georgs-Kirche steigt, hat einen wunderbaren Rundblick auf das Ries, das vor ca. 15 Mio. Jahren durch den Einschlag eines Meteoriten entstand. Einmalig ist bis heute der Türmer auf dem „Daniel“, der noch das ganze Jahr hindurch in den Abendstunden seinen Wächterruf „So G`sell so“ über die Dächer Nördlingens erschallen lässt.
Nördlingen
Juwel im Ries
Geschichte
- 1.-3. Jh. Römisches Kastell und Zivilsiedlung im heutigen Stadtgebiet
- 898 „Nordilinga“ als karolingischer Königshof bezeugt
- 1215 Kaiser Friedrich II. erwirbt die Stadt von Regensburg; Nördlingen wird Freie Reichsstadt
- 1219 10 Tage dauernde Pfingstmesse erstmals erwähnt, Sie war im Mittelalter die bedeutendste Fernhandelsmesse in Deutschland
- 14./16./17. Jh. Bau/Ausbau bzw. Verstärkung der Stadtbefestigung
- 1427-1505 Bau der Hallenkirche St. Georg mit dem 90 m hohen Kirch- und Glockenturm, genannt „Daniel“
- 1522/1555 Anschluss an die Reformation
- 1634 Schlacht bei Nördlingen auf dem Albuch; Einnahme der Stadt; einschneidende Bevölkerungsverluste
- 1802/1803 Verlust der Selbständigkeit und Angliederung an Bayern; wirtschaftlicher Niedergang
- 1972-2000 10 Gemeinden im Nahbereich eingegliedert; derzeitige Einwohnerzahl ca. 20 000
Highlights
St. Salvatorkirche
Spitalanlage Nördlingen
Alte Schranne
Marktplatz Nördlingen
St.-Georgs-Kirche
Originale Stadtmauer Nördlingen
Stadtmauermuseum Nördlingen
Bayerisches Eisenbahnmuseum
Rieskratermuseum
Freilichtbühne „Alte Bastei“ Nördlingen
Romantischer Weihnachtsmarkt Nördlingen
UNESCO Welterbestätte
Vor 15 Mio. Jahren „knallte“ es im Nördlinger Ries gewaltig: Ein Gesteinsbrocken aus dem All schlug mit großer Wucht ein und schuf einen gigantischen Krater – das heutige Nördlinger Ries. Zwischenzeitlich wurde diese Region zum ersten Nationalen Geopark in Bayern ernannt.
Zum neuen Geopark gehören auch umliegende Gebiete der fränkischen und schwäbischen Alb. Zentrum des Geoparks ist die Stadt Nördlingen. Sie liegt genau im Einschlagkrater. Das Rieskratermuseum in Nördlingen informiert über die interessante geologische Vergangenheit des Rieses. Hier wird die geologische Geschichte für den Besucher zum Erlebnis und die Geowissenschaft wird begreifbar.
Kulinarisches
Das Ries steht kulinarisch für traditionelle Gerichte und frische, regionale Produkte. Als besonders typische Schmankerl gelten die „Rieser Küchle“, in schwimmendem Fett herausgebackener Hefeteig, der mit Puderzucker bestreut wird.