An dieser Kultroute für Kunst-, Kultur- und Kulinarik-Freunde geht die Liebe durch den Magen und die verführerischsten Genussregionen der Republik. „Authentische regionaltypische Gerichte von deftiger Kost bis zur Gourmetküche, fränkischer Wein und bayerisches Bier laden zu einer einzigartigen kulinarischen Erlebnisreise, die rund ums Jahr garniert wird mit außergewöhnlichen Kulturerlebnissen und Kunst-Events, lokal-kulinarischen Festen und Festwochen“, betont Jürgen Wünschenmeyer, Geschäftsführer der Romantische Straße Touristik-Arbeitsgemeinschaft GbR. „Bei uns kommt jeder auf seine Kosten – und findet über kulinarische Delikatessen hinaus noch so manch andere regional- und lokaltypische Produkte und Präsente“. Abseits der Autobahn lädt eine Vielzahl von urgemütlichen Bauernhöfen, zünftigen Wirtshäusern, rustikalen Landgasthöfen, geschmackvollen Restaurants, schicken Lifestyle-Hotels und feinen Gourmettempeln Individual-, Bus- und Gruppenreisende, Radtouristen und Wanderer von Würzburg bis Füssen zu Entdeckungsreisen ein. Neben klassischen Gerichten und Spezialitäten der fränkischen, badischen, schwäbischen, bayerischen und Allgäuer Küche nach alten Landfrauen-Rezepten genießt man auch manch vergessen geglaubte Gaumenfreuden in moderner Interpretation. In der mainfränkischen Rebensaftregion wie im Taubertal ist Wein in den typischen Bocksbeutel-Flaschen bevorzugtes Getränk und oft auch Grundlage oder Ingredienz der Speisen von der Weinsuppe bis zum Tiramisu vom Müller-Thurgau. Ein Geheimtipp sind „Meefischli“: Kleine, knusprig gegrillte Rotaugen und Lauben aus dem Main, die nach mediterraner Art mit Haut, Kopf und Gräten verspeist werden – Referenz an die prachtvollen Deckengemälde des italienschen Malers Tiepolo in der Würzburger Weltkultur-Residenz. Typisch für das Taubertal ist das Urgetreide Dinkel, speziell gedarrt als Grünkern und Zutat für kulinarische Raritäten in Suppen, Soßen zum Saibling und Kuchen. Deftig ist der Krautwanst, süffig der aus regionaltypischen Reben gekelterte „Tauberschwarz“. Im Gegensatz zu den unverkäuflichen rund 3.500 Näh-Utensilien im Fingerhutmuseum sind in Creglingen Rosen-Essenzen wie z.B. Mus, Saft, Essig etc. sehr beliebt. Und in Rothenburg o.d. Tauber sind über die mit Zwetschgenschnaps „verstärkten“ Fränkischen Schneeballen hinaus Weihnachtsschmuck von Käthe Wohlfahrt und edle Stoffen aus lokalen Manufakturen und Mode einer bekannten Designerin ganzjährig geschätzte Mitbringsel. Zu fränkischen Spezialitäten zählen herzhaft gebratene Fleischgerichte in verschiedensten Varianten, wie Zwiebelfleisch oder das berühmte Schäufele. Dazu Saure Kutteln und Saure Zipfel – in Essig eingelegte Bratwürste. In und um Feuchtwangen wird wieder das Urgetreide Emmer angebaut, kulinarisch verwertet und sogar zu saisonalem Bier gebraut. Die vielen Fischteiche dieser Region sind Domizil köstlicher Karpfen, serviert als Knusper-Filets ohne Gräten oder Räucherfischcreme. Zum Dessert gibt es Pfannkuchen, Feuerspatzen und Hefegebäck wie Schneidersfleck oder Dinkelsbühler Schneckennudeln. Ein gewaltiger Meteorit-Einschlag schuf vor 15 Mio Jahren das geheimnisvolle Donau-Ries in Bayerisch-Schwaben. Das kreisrunde Becken mit 22 km Durchmesser ist eine Getreide- und Gemüsekammer und Weidefläche für – 2 – Schafe. Gemüseschnitten, Brätstrudel- und Mangoldsuppe, gebeizter Rinderbraten und die Rieser Bauerntorte sind Spezialitäten. Herzhafte schwäbische Nudelgerichte dominieren im ebenfalls zu Bayerisch Schwaben zählenden Lechfeld von Rain – ein Dorado für Blumenfreunde jeder Art – über die Fuggerstadt Augsburg bis zu Friedberg, dem Herz des Wittelsbacher Landes, der “Wiege Altbayerns“. Pfannkuchensuppe, Krautkrapfen und die als „Herrgottsb’scheißerle“ gerühmten mit Brät und Spinat gefüllten Maultaschen gehören ebenso wie die leckeren Lech-Forellen auf jede Speisekarte. Und in Augsburg wird zum süßen Finale der „Zwetschgendatschi“ genannte Kuchen mit den Früchten dieser spät reifenden Pflaumenart aufgetischt, weswegen man die Einwohner dieses Zentrums des Maschinenbaus und früher weltbekannten Standorts der Textilindustrie (Fugger-Barchent) gern auch „Zwetschgenburger“ genannt werden… Prachtvolles Barock, heiteres Rokoko, Weltkultur der Wieskirche und die märchenhaften Schlösser König Ludwig II. bilden im Pfaffenwinkel zwischen Lech und Ammer und im Königswinkel bis zum Alpenrand eine kulturell-kulinarische Symbiose mit der oberbayerischen und Allgäuer Küche und dem Flair dörflicher Biergärten. Das Fleisch von Weidetieren und Wild im Voralpenland, Milchprodukte, Käse und Mehlspeisen prägen die Speisekarten: Bärlauchobatzter, Bauernbratl, Rehkeulen, Pilzgerichte, Käsnockerln, -knödel und -spätzle, Quark- und Schupfnudeln, Sahnetüten und Zwetschgenknödel. Mit den Gaumengenüssen korrespondiert Süffiges für die Kehle. Berühmt sind neben Frankenweinen von Main und Tauber in Weikersheim Sekt in Bocksbeutelflaschen aus Hohenloher Kreszenzen. Gerstensaft wird entlang der 460 km-Route gebraut. Ratskeller und Schlösser, Winzergenossenschaften und Weingalerien, Biergärten und Brauereien bürgerlicher und fürstlicher Herkunft laden zum geselligen Umtrunk.