Die Romantische Route 3 in Taiwan ist ein 150 Kilometer langer Abschnitt des Provincial Highway 3, der 16 Hakka Orte von Nord- nach Zentraltaiwan verbindet. Es ist ein nationales Vorzeigeprojekt zur Erhaltung und Förderung der Hakka Kultur und des Inlandstourismus, initiiert von der damaligen Präsidentin Tsai Ing-wen, die selbst aus einer Hakka Familie stammt. Die Romantische Straße in Deutschland diente als Vorbild und stand bei der Umsetzung des Projekts partnerschaftlich zur Seite.
Ursprünglich lebten die Hakkas in Nordchina, bevor sie nach Süden abwanderten. Heute sind sie an weit verstreuten Orten wie Guangdong, Hongkong, Taiwan, Thailand und Jamaika zu finden.
Nach Jahren der kulturellen Verschmelzung pflegt das Hakka Volk verstärkt seine eigene Identität, vor allem seine eigene Sprache. Die taiwanesische Regierung hat 2017 ein Hakka Grundgesetz mit dem Ziel verabschiedet, die Multikultur sowohl sprachlich als auch kulturell zu stärken. Definiert werden Hakkas als Menschen, die Hakkablut oder Hakkaherkunft haben und diejenigen, die sich als Hakkas identifizieren. Danach sind rund 19,3 % der Bevölkerung Taiwans Hakkas, viele leben in Taoyuan, Hsinchu, Miaoli und Hualien.
Hakkas gelten als fleißig, sparsam und mutig. Unter dem Schutz der Geister lebten sie unter rauen Bedingungen, flohen vor Unruhen und entkamen in der Vergangenheit der Armut. Nach Migrationen kamen Hakkas oft zu spät, um neues Land zur Ansiedlung zu erhalten und mussten sich so am Rande anderer dominanter Kulturen behaupten. In Taiwan ließen sie sich hauptsächlich in den Berggebieten, wie Beipu, nieder.
Die Romantische Route 3 bringt dem Besucher die Hakka Kultur nahe. Beipu, die Hauptstadt von Hakka im Norden Taiwans, ist ein kleiner Ort mit etwa 10.000 Einwohnern, die alle Hakka Wurzeln haben. Traditionell bekannt für seine gut erhaltene Kultur mit lokalen Aromen, orientalischen Schönheits-Oolong Tee, Lei Cha, getrocknete Kakis und kalte Quellen. Während des „Romantic Route 3 Art Festival“ ergänzen Ausstellungen zu zeitgenössischer Kunst das Thema „The Upcoming Past“, das Leben entlang der alten Stadt auf dem Land. Die Hakka Kultur wird auf eigene Faust erkundet, nicht in Museen, sondern – wie bei einer Schnitzeljagd – in engen Gassen, einem Tempel oder auf einem Reisfeld.
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